Andreas alias Sigfrid Agilmund Quirinus vom Moor
Hier also meine Geschichte/Charakter den ich darstelle:
Man nennt mich Sigfrid Agilmund Quirinus vom Moor.
Ich bin geboren in den Iden des August des Jahres 966.
Warum das Famielenoberhaupt beliebte mir drei Namen zu geben?
Meine Altvorderen behaupten, wir hätten römische Urahne und glauben,
daß uns das auszeichnet; im alten Rom war es üblich drei Namen
zu haben, daher auch der Name Quirinus. Ich bin schon froh, daß mich
mein Vater nicht Julius Gaius Caesar genannt hat.
Ich denke aber, daß nur marodierende römische Soldaten meine Uhrahnin
mißbrauchten und das ganze deshalb nicht sonderlich erwähnenswert
ist.
Mein alter Herr gibt sich Fromm um sich mit der Kirche gut zu stellen, ich habe das nie verstanden, wo wir doch römische Ahnen haben sollen. Den Kirchenoberen war ich deshalb ein Dorn im Auge. Sie drängten meinen Vater dazu, mich auf Pilgerfahrt zu schi-cken. Heute weiß ich warum.
Anno Domini 998 begab ich mich also auf Pilgerfahrt ins gelobte Land, nicht weil ich gläubig bin, sondern um meinen Erzeuger zu erfreuen. Ich sah auch Jerusalem. Auf meiner Reise erlebte ich viele wunderliche Dinge und lernte von den Arabern viel nützlich Zeug. Wir nennen die Araber Barbaren, aber in Wirklichkeit sind es nicht sie.
Im Jahre 1001 kehrte ich voll Freude Heim. Die Pfaffen waren sehr erstaunt
und erschreckt. Ich erfuhr schnell warum.
Mein alter Herr war vom Gott der Pfaffen zu sich geholt worden, wie sie schön
erzählten. In den nächsten Tagen mußte ich feststellen, daß
die Pfaffen sich die Ländereien und auch sonst alles was mein rechtmäßiges
Erbe ist, angeeignet haben.
Freunde meines Vaters erzählten mir, die Pfaffen hätten meinem alten Herrn erzählt, ihr Gott hätte ihnen offenbart, ich sei im gelobten Land getötet worden, nachdem ich das Grab ihres geliebten Jesus Christus gesehen hätte. Und danach sei der Lebenswille meines Vaters erloschen, weil er sich die Schuld an meinem Tod gab.
Als ich das hörte, war ich so wütend, daß ich die Anführer der Pfaffen -nur so kann ich sie nennen- in unserem Kloster tötete. Es war zu diesem Zeitpunkt sogar ein Bischof anwesend, welch ein Glück für mich. Ich denke, er wollte seine Beute begutachten.
Da ich die einfachen Priester leben ließ, verbreitete sich diese Nachricht in Windeseile in alle Welt. Ich hätte alle töten sollen.
Seitdem versucht die Kirche mich in ihre Klauen zu bekommen und ich reise durch Europa um ihr zu entgehen. Immer wenn ich eine Ungerechtigkeit erfahre, im übrigen meistens von den Pfaffen begangen, schreite ich ein. Danach muß ich dann weiterziehen. Ihr könnt Euch sicher denken, wie ich einschreite.
Inzwischen habe ich mich an das Leben eines Wanderers gewöhnt. Lasse kein Fest aus und wünsche alle Götter sonstwohin. Meine Hoffnung ist, daß unser heutiger Gott in tausend Jahren genauso belächelt wird, wie die Götter der Römer heute und, daß die Menschen endlich einsehen, daß die Götter von Menschen erfunden wurden, damit diese Erfinder die Menschen ausbeuten und unterdrücken können.
Solltet Ihr in einer Schänke oder auf einem Markt einen ruhigen Kämpfer erblicken, dann könnte ich das sein. Dann versucht nicht, diesen Krieger zu irgend einem Gott zu bekehren! Denn er könnte Euch ZU Eurem Gott schicken.
Aber jeder, der mit mir einen trinken will, ist mir willkommen. Und auch für jeden anderen Spaß bin ich zu haben.
Gehabt Euch wohl und glaubt niemanden und schon gar nicht AN jemanden.
Sigfrid, der gespannt ist auf Euch und Eure Geschichten.