Adler |
Der Adler steht aufgrund seiner Grösse und Flügelspannweite
für die Kraft. Auch werden mit ihm Weisheit und königliche Würde
verknüpft. |
Eber |
Der Eber entstammt wie der Hirsch dem geheimnisvollen Wald. So wird
auch dieser als Gott des Waldes (Esus) verehrt. Seine Aggressivität
und Angriffslust führen dazu, daß er häufig als Kriegssymbol
verehrt wird. |
Eule |
Die Eule wird in vielen Kulturen verehrt. In erster Linie wird sie als
ein Symbol der Weisheit gesehen. Auch Beschützerfunktionen werden
ihr nachgesagt. |
Hahn |
Der Hahn galt bei den Kelten als heiliges Tier und in einigen Gebieten
wurde er auch nicht verzehrt. Er galt als der Verkünder des neuen
Tages. Ebenso symbolisierte er Liebeslust, Fruchtbarkeit Überfluss.
Als kämpferischer Vogel ist er auf Helmen und Münzen zu sehen. |
Hase |
Wie auch der Hahn galt der Hase in vielen keltischen Gebieten (besonders
in Britannien) als heiliges Tier und wurde nicht verspeist. Er gilt als
Tier des Mondes und symbolisiert somit Wachstum und Fruchtbarkeit. |
Hirsch |
Der Hirsch wird zum einen direkt als Gottheit verehrt (Cernunnos),
zum anderen gilt er als Symbol der Fruchtbarkeit und Beschützer des
Waldes. |
Hund |
Der Hund wird meist als Begleiter von Göttern und Göttinnen
dargestellt. Hündinnen stehen für Fruchtbarkeit, Heilung (Lecken
von Wunden), Kinderliebe und Begleitung. Männliche Tiere symbolisieren
Jagd, Kampf und Tod uns Wächter. |
Kuh |
Die Kuh galt bei den Kelten als eine Verkörperung der Muttergöttin.
Ausserdem steht sie für Wiedergeburt, Stärke und Fruchtbarkeit. |
Pferd |
Pferde werden in vielfältiger Weise dargestellt. Sie sind in Zeiten
des Krieges wichtige Lebensformen. Reiter und Wagenlenker gehörten
zu den angesehensten Personenkreisen. Pferdedarstellungen finden sich
in Statuen, Felszeichnungen und auf Münzen. So vielfältig wie
ihre Darstellung ist auch ihre Symbolik: Schönheit, Schnelligkeit,
Fruchtbarkeit und Bewegung. |
Schlange |
Einfache Zickzacklinien sind als früheste Darstellungen von Schlangen
zu finden. Zu späteren Zeiten wurden sie in Spiralform und auch als
Schlangenlinien dargestellt. Ihre Fähigkeit zur Selbsterneuerung
(Abstreifen der alten Haut) machte sie zu einem Symbol der Wiedergeburt.
Durch ihre große Anzahl an Nachkommen wurden sie außerdem
für ihre Fruchtbarkeit verehrt. In vielen Geschichten findet man
Schlangen als Wächter wichtiger und geheimnisvoller Stätten. |
Schwan |
Schwäne sind in der keltischen Mythologie oft Ziel von Verwandlungen,
sowohl zur Strafe als auch zur Rache. Ihr weisses Federkleid steht für
Reinheit, ihre Gestalt für Anmut. |
Stier |
Angriffslust und Stärke galten bei den Kelten als lebenswerte
Eigenschaften, die auch ihre wichtigsten Tiersymbole auszeichneten. Der
ungezähmte Stier wurde in allen von Kelten besiedelten Regionen Europas
geschätzt., obwohl sich in die kriegerischen Anklänge ein Symbolismus
mischte, der von seinem häuslichen Gegenpart, dem Ochsen beeinflusst
war, der für eine reiche Ernte stand. Anscheinend galt der Stier
auch als Fruchtbarkeitssymbol: Es gibt Hinweise, daß bei von Druiden
veranstalteten Fruchtbarkeitsriten ein weisser Stier geopfert wurde. |
Widder |
Auch der Widder hatte bei den Kelten wegen seiner Stärke und Angriffslust
Kultstatus inne. Dies galt besonders für die romano-keltische Periode
in Gallien und Britannien. Man assoziierte ihn mit dem römischen
Gott Merkur, aber vieles deutet darauf hin, daß er für die
Kelten eher ein Kriegssymbol war, da er oft gemeinsam mit einem Kriegsgott
abgebildet wurde. Eine rätselhafte Abwandlung des Widder-Symbols
ist die widderköpfige Schlange. In ihr vereint sich die Potenz und
Angriffslust des Widders mit der Verbindung der Schlange zur Unterwelt
und zur Erneuerung. Oft befand sich diese Figur in Gesellschaft von dem
mit einem Hirschgeweih gekrönten Gott Cernunnos. |
Apfelbaum |
Der Apfelbaum ist Zeichen des Lebens und der Unsterblichkeit.
Die Insel Avalon, die Insel der Äpfel, ist die letzte Ruhestätte
Artus. |
Eibe |
Da alle Teile der Eibe giftig sind, machte diese Tatsache den Baum
besonders aus medizinischen, als auch waffentechnischen Gründen interessant.
Aufgrund der halluzinogenen Wirkung, die Träume hervorrief, galt
die Eibe als Vermittler zwischen Realität und Anderswelt. |
Eiche |
Der bedeutendeste Baum bei den Kelten ist die Eiche. Aus ihrem kräftigen
Holz konnte bedeutende Dinge wie Wagen, Häuser und auch Schiffe gebaut
werden. Dies machte sie vor allem wirtschaftlich sehr wertvoll. Auf der
anderen Seite erreichen Eichen ein hohes Alter und wurden so zu Vergleichen
mit ehrwürdigen Dingen und Personen herangezogen. Auch werden Eichen
mit den Druiden in Verbindung gebracht. Ihnen kam neben Heilfunktion auch
eine Funktion des Schutzes zu. |
Linde |
Zu den Funktionen die bereits anderen Bäumen zugeordnet wurden,
kommt für die Linde noch ein besonderer Aspekt hinzu: Aus ihrem Saft
konnte ein Färbemittel gewonnen werden. |
Mistel |
Eine Lehre der Druiden besagte, daß Misteln alles heil und fruchtbar
machen würden. Dadurch, daß sie auch im Winter grüne Blätter
tragen, sind sie ein Symbol für blühendes Leben. |
Eins |
Der numerische Wert der Zahl eins ist bedeutungslos. Der
eigentliche Symbolgehalt erklärt sich aus dem Sinnbild des Eies,
für welches die Zahl eins steht. Das Ei symbolisiert Fruchtbarkeit,
Schöpfung, Verjüngung und Wiedergeburt. Es wird ausserdem mit
der Muttergottheit in Verbindung gebracht. |
Zwei |
Die Zwei wird mit Augen in Verbindung gebracht, auch ihr numerischer
Wert ist bedeutungslos. Sie steht für die absolute Sicht, das absolute
Wissen, magisches Wissen und auch dämonische Kraft. |
Drei |
Die Drei bezeichnet bei den Kelten die drei Seiten des Lebens (Geburt,
Leben und Tod). Hinzukommen noch andere Dreierbeziehungen, wie z.B. Himmel,
Erde und Wasser, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Einheit, Macht
und Vollkommenheit. Diese Beziehungen werden meist in Form von Dreiecken
dargestellt. Entsprechend dieser Verehrung der Drei, gehen die Kelten
auch häufig von einer dreifaltigen Muttergottheit aus. |
Fünf |
Die Zahl fünf bedeutet für die Inselkelten die Totalität
des Raumes. Man glaubt auch, daß die aus der Mondzahl zwei und der
Sonnenzahl drei zusammengesetzte Fünf die unbegrenzte Existenz ausdrückte.
Die Zeichen auf den Münzen sind z.B. fünf Kugeln, Hand, Fuss,
Pentagramm, Kreuz, Männchen mit hervorgehobenen Gliedmassen und Kopf,
Quadrate aller Variationen mit betontem Mittelpunkt usw. Auch in der Anderswelt
begegnen wir der Zahl fünf. Meist waren die Andersweltbewohner an
ihren fünffachen Mänteln oder an ihren fünffachen Schilden
von den gewöhnlich Sterblichen zu unterscheiden. |
Boot |
Alle keltischen Stämme Nordwesteuropas wiesen dem Boot
eine hohe rituelle und symbolische Bedeutung zu. Winzige Bootsnachbildungen
aus Edelmetall wurden Gottheiten – besonders den Meeres- und Wassergöttern
– geschenkt. Offensichtlich symbolisierte die Überquerung des
Meeres die Reise der Seele ins Jenseits. |
Harfe |
Die Harfe ist eins der Zupfinstrumente der Kelten. Im Kampf gespielt
sollte sie eine kampfunterstützende Wirkung zeigen. In einigen Geschichten
wird die Harfe auch als beseeltes Instrument, welches drei Melodien -
Lachen, Seufzen und Schlummern - spielen soll, beschrieben. Dies macht
sie dann zu einem Symbol für die Unsterblichkeit der Seele. In Irland
ist die Harfe Nationalemblem. |
Helm |
Bei einem kriegerischen Volk wie den Kelten standen Waffen und Rüstung
in hohem Ansehen. Als Opfergabe für die Götter warf man Kampfausrüstungn
in Gewässer und Sümpfe. Offensichtlich wurden auch einige Krieger
in voller Montur begraben, da man in Soldatengräbern Helme aus Bronze
und Eisen mit Schmuck aus Bronze gefunden hat. Der Helm trug eine besondere
symbolische Bedeutung, wahrscheinlich weil der menschliche Kopf bei den
Kelten einen hohen Stellenwert hatte. Hörnerhüte, von denen
es zahlreiche Fundstücke gibt, verliehen ihrem Träger göttliche
Qualitäten. |
Horn |
Von der Natur abgeschaut vereint das Horn das männliche und weibliche
Prinzip in sich. Dieses spiegelt sich in den Vorstellungen von ungezähmter
Natur-, Stoß-, Kampf- und Fortpflanzungskraft sowie Fruchtbarkeit.
Als Füllhorn enthält das Horn Gaben von der Muttergöttin.
Als Gabe wird auch ein zusätzliches Horn bei Tieren (gehörnte
Schlangen, oftmals Drachen) oder auch Menschen (z.B. Hörner auf Helmen)
gesehen. Das Trinken aus Hörner symbolisiert Erneuerung oder Belebung
der Lebensgeister. |
Kessel |
Der Kessel, ein Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens, wurde
auch als Grabbeigabe verwendet. Die machte ihn wahrscheinlich zu einem
Symbol der Wiedergeburt. In seiner Funktion als ein Gerät, das zur
Zubereitung von Essen genutzt wird, symbolisiert er Überfluss, Gastfreundschaft
und Unerschöpflichkeit. |
Kreuz |
Die typischen keltischen Kreuze sind mit einem Kreis versehen. Das Kreuz
steht für die Himmelsrichtungen aber auch für den Weltenbaum. |
Rad |
Das traditionell in Nordeuropa schon immer verehrte Speichenrad wurde
in romano-keltischer Zeit zum Symbol für die Sonne und die Sonnengötter.
Die kleinen Nachbildungen, die in Gräbern gefunden wurden, waren
wohl Grabbeigaben für die Toten, um ihnen auf ihrer Reise in die
Anderswelt Licht zu spenden. |
Stein |
Steine sind neben anderen Materialien, wie z.B. Holz oder Knochen,
der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Waffen, Kultstätten und
Behausungen. Aus historischer Sicht sind sie als frühe keltische
Schriftzeugnisse wichtig, wie z.B. die Ogham-Steine und Grabsteine. Im
spirituellen Sinne dienten sie als Heilmittel. Auch wurden sie als Kultsteine,
Schutz und Hilfsmittel zum Wahrsagen verwendet. |
Spirale |
Die ausgefeilten, gewundenen und in sich verwobenen Muster der späten
keltischen Kunst sind letztlich nur der höchste Ausdruck der Bewunderung
für die Spirale, die in der gesamten keltischen Geschichte anzutreffen
ist. In früh- heidnischen Zeiten wurden die Spirale und die S-Form
mit dem Himmel assoziiert. Manchmal wurde der Sonnengott mit S-förmigen
Gegenständen dargestellt, die vielleicht den Blitz verkörpern
sollten. |
Swastika |
Durch alle alten Kulturen zieht sich die Verehrung der Swastika als
Symbol für Glück und eine mildtätig gestimmte Sonne. Dieses
Motiv findet sich auch im gesamten von Kelten besiedelten Raum –
beispielsweise im Zusammenhang mit Abbildungen des Speichenrades, einem
anderen mächtigen Symbol für die Sonne. |
Torques |
Eine der prächtigsten Figuren auf dem Silberkessel von Gundestrup
ist Cernunnos, der Gehörnte, mit seinem mehrendigen Geweih. Er trägt
ein Torques um den Hals und ein anderes in der Hand. Da auch viele andere
keltische Götter mit Torques dargestellt wurden, können wir
annehmen, daß es sich um ein Symbol ihrer Würde und Stellung
handelt. Bedeutende Menschen wurden mit Torques begraben, und die in grösseren
Mengen in der Erde versenkten Torques und Münzen waren wahrscheinlich
eine Gabe an die Götter. |