Kelten-Elemente

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Die 4 Elemente

Erde

Bei den Kelten scheint die Erde als Urelement keine besonders große Rolle zu spielen. Es gibt in der keltischen Mythologie keine Erdgöttin, und auch die keltischen Muttergöttinnen haben wenig mit der griechischen Demeter zu tun. Diese Muttergöttinnen repräsentieren - vor allem in Irland - weniger die Erde, als vielmehr die Gemeinschaft, welche sich auf ihr entwickelt hat. Die Vorstellung einer Erdgöttin stammt nicht von den Kelten, sondern bereits von den Völkern der Megalithzeit. Übrigens ist das gälische Wort für Erde, talamh, das mit dem lateinischen Wort tellus verwandt ist, männlichen Geschlechts. Da die Kelten ursprünglich Viehzüchter waren und keine Ackerbauern und daher nicht an einem festen Ort lebten, hatte die Erde keine so große Bedeutung für sie. Dennoch gibt es verschiede Rituale, in denen die Beziehung zwischen Mensch und Erde eine Rolle spielt. Der Mensch lebt auf der Erde und muss sich deswegen durch eine Art Vertrag an sie binden. Am besten kommt diese Vorstellung im Ritual des Steins von Fal zum Ausdruck: Dieser Stein, der sich in Tara befand, war ein phallischer, also ein maskuliner Stein. Immer wenn ein gegenwärtiger oder zukünftiger König sich auf ihn setzte fing der Stein an zu schreien. Da den Kelten die Vorstellung fehlte, daß es zwischen Erde und Volk bzw. Stamm eine Verbindung gibt, ist der König das Bindeglied zwischen Volk und Erde. Seine Herrschaft muss durch priesterliche Anerkennung sowohl vom Volk als auch von der Erde anerkannt werden. Die Erde nimmt der König durch eine Art Vertrag in Besitz, denn sie gilt als Allgemeingut, das niemandem alleine gehört.

Luft

Das zweite Element ist die Luft. Sie ist das geheimnisvolle fließende Reich, ausschließlich Zauberwesen und Gottheiten vorbehalten. Deshalb erscheinen die keltischen Götter und vor allem die Göttinnen so häufig in Gestalt von Krähen oder Schwänen. Die sagenumwogenen "Druidinnen" der Ile de Sein, von denen Pommponius Mela berichtet, sie hätten die Fähigkeit, sich in ein Tier zu verwandeln, waren ebenfalls dafür bekannt, daß sie "durch Zaubersprüche die Winde zu besänftigen" vermochten (vgl. Pommponius Mela III, 6). Hieraus lässt sich schließen daß die Druiden als Herrscher der Winde galten und sich derer für bestimmte Zwecke bedienten.

Wasser

Das dritte Element ist das Wasser. Symbolisch gesehen ist das Wasser der Quelle ein Geschenk der unsichtbaren Mächte des Erdinneren. Wasser macht die Erde fruchtbar. Bäche, Flüsse und Ströme sind daher heilig, weil es ohne sie kein Leben geben würde. An vielen Flussquellen gab es Heiligtümer, vor allem an den Quellen der Seine, den dort wurden zahlreiche Ex-votos gefunden. Wahrscheinlich waren alle Quellen und Brunnen - loci consecrati -heilige Quellen.

Feuer

Für uns ist es selbstverständlich, daß das Feuer ein Element ist. Bei den Kelten war das nicht so. Feuer ist kein Element sondern entsteht durch die Transformation der drei anderen Elemente. Die Energie von Erde, Luft und Wasser manifestiert sich im Feuer und wird darin umgewandelt. Ohne die 3 Elemente wäre kein Feuer möglich. So wie es nur drei Dimensionen im Raum gibt, gibt es auch nur drei Grundelemente. Das war den Druiden genau bekannt, denn die Zahl drei spielt im Denken der Kelten eine wichtige Rolle. Wenn ein fester Stoff brennt, wird er gasförmig, das heißt: durch die Einwirkung des Feuers wird die Erde in Luft transformiert. Brennt ein gasförmiger Stoff, wird er entweder in einen anderen gasförmigen Soff umgewandelt, oder in eine Flüssigkeit, oder in einen festen Stoff. Durch das Feuer wird also Luft in Wasser oder Feuer transformiert. Feuer bedeutet somit Transformation. Bei Ritualen spielte das Feuer eine wichtige Rolle.